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DER MAUERFALL

Am 9. November 2009 wurden in der Bundesrepublik zum 20-mal Feier- und Gedenkstunden abgehalten: die Deutschen feierten den Fall der Berliner Mauer.

Der 9. November 1989 wurde zum Schicksalstag der Deutschen, zu einem der prägnantesten Ereignisse deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts: am Abend des 9. November fiel das Symbol der Trennung des deutschen Volkes, die Berliner Mauer.

Die Mauer fiel auf dieselbe Art, wie sie 1961 gekommen war: nachts und unerwartet. Zahntausende von Ostberlinern strömten in den Westen der Stadt, vor dem Brandenburger Tor kam es zu spontanen Jubelfeiern. Der Untergang der DDR war nicht mehr aufzuhalten, der wichtige Schritt in Richtung der Deutschen Einheit wurde getan. Die Wiedervereinigung war den Deutschen aber nicht in den Schoß gefallen. Sie hatte damals (und auch jetzt) den Bürgern viele Anstrengungen abverlangt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde Deutschland auf Beschluss der Jaltakonferenz in vier Besat-

zungszonen aufgeteilt, die von den alliierten Staaten den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich kontrolliert und verwaltet wurden.

Berlin als ehemalige Reichshauptstadt wurde in vier Sektoren geteilt. Am 23. Mai 1949 wurde in den drei Westzonen die Bundesrepublik Deutschland und am 7. Oktober des gleichen Jahres in der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Seit der Gründung der beiden deutschen Staaten gab es verschiedene Grenzanlagen. Seit 1952 wurde die innerdeutsche Grenze durch die DDR mittels Zäunen, Bewachung und Alarmvorrichtungen gesichert. Das brauchte die DDR-Führung besonders nötig. Viele Bürger der DDR flüchteten in die Bundesrepublik, wobei auch außergewöhnliche und oft lebensgefährliche Fluchtmöglichkeiten ergriffen wurden. Etwa 3,6 Millionen Menschen hatten zwischen 1945 und 1961 die sowjetische Zone und Ostberlin verlassen.

Täglich passierten rund eine halbe Million Menschen die Grenze in beide Richtungen und konnten so die

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Lebensbedingungen vergleichen. Allein 1960 gingen etwa 360.000 Menschen dauerhaft in den Westen. Der starke Aderlass, den diese Flüchtlinge, meist junge Leute, für das Wirtschafts- und Sozialsystem der DDR bedeuteten, war sehr spürbar. Am 12. August 1961 gab der Ministerrat der DDR bekannt: „Zur Unterbindung der feindlichen Tätigkeit der revanchistischen und militaristischen Kräfte Westdeutschlands und WestBerlins wird eine solche Kontrolle an der Grenze der DDR einschließlich der Grenze zu den Werstsek toren von Groß-Berlin eingeführt, wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist."

Der Plan zum Bau des „antifaschistischen Schutzwalls," wie die Mauer von der SED-Führung bezeichnet wurde, war ein Staatsgeheimnis der DDR-Regierung. Der Bau der Berliner Mauer besiegelte die Teilung Deutschlands.

Die mannshohe Mauer wurde unter Schutz und Überwachung durch Volkspolizisten und Soldaten der Nationalen Volksarmee von Handwerkern errichtet. Die Arbeit begann am 13. August 1961 an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengrenze in Berlin.

Von einem Tag auf den anderen wurden Straßen, Plätze und Häuser voneinander getrennt, die S- und U-Bahn-Verbindungen unterbrochen, viele Familien wurden getrennt. In der Folgezeit wurden die Sperranlagen weiter ausgebaut und das Kontrollsystem an der Grenze verbessert. Die innerstädtische Mauer, die Ost-von West-Berlin trennte, hatte eine Länge von 43,l Kilometern. Der Teil der Sperranlagen, der die übrige DDR an der Grenze zu WestBerlin abriegelte, war 111,9 Kilometer lang. Viele Tausende Bürger der DDR versuchten über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. 900 Menschen wurden dabei erschossen.

In der DDR gab es von Anfang an Widerstand gegen die Mauer. StasiBerichte verzeichneten „größeren Unmut bei Jugendlichen."

Immer wieder wurde die deutschdeutsche Grenze in Berlin zum Schauplatz

der Konfrontation: Am 27. Oktober 1961 fuhren amerikanische Panzer am „Checkpoint Charlie," dem Sektonergrenz-übergang für Diplomaten und Ausländer in der Friedrichstraße, auf. Am 28. Oktober bauten sich sowjetische Panzer diesen gegenüber auf. Am nächsten Tag wurden jedoch beide Panzergruppen wieder zurückgezogen. Beide Seiten wollten den Kalten Krieg wegen Berlin nicht eskalieren oder einen Atomkrieg riskieren.

Trotz der Mauer versuchten die DDRBürger in den Westen zu fliehen. Es gab Gruppen von Fluchthelfern, die einen Tunnel unter der Berliner Mauer hindurch gruben. Im Oktober 1964 gelang 57 Menschen unterirdisch die Flucht. Rund 70 Tunnel zwischen Ost- und West-Berlin sind heute bekannt.

Der Unmut der Menschern in der DDR hatte sich lange angestaut. Unter dem Dach der protestantischen Kirchen entwickelte sich in DDR der 1980-er Jahre eine politische Opposition. Es gelang diesen Menschen an die Öffentlichkeit zu treten, um über Themen wie Menschenrechte, Militarisierung, Umweltzerstörung, Bildungspolitik usw. aufzuklären. Der Staat behinderte viele der Freiheiten, von Auslandsreise und Berufswahl, Medien und Wehrdienstver-weigerung. Die wachsende Unzufriedenheit zeigte sich vor allem unter jungen Menschen. Die Aufdeckung der Wahlfälschung bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 wurde zu einem Schlüsselereignis.

Im Herbst 1989 herrschte in der DDR Aufbruchstimmung. Alles geriet in Bewegung, auch Ansichten, Selbstverständnis und Lebensweise der Menschen.

Ab dem 4. September 1989 fanden in Leipzig Demonstrationen statt, die sich zu Massendemonstrationen ausweiteten. Die Beteiligten forderten zu einem friedlichen, gewaltfreien Umdenken des DDR-Regimes auf. Die Demonstrationen fanden jeden Montag um 17 Uhr in Leipzig statt und schlossen sich an die Friedensgebete in der Nikolaikirche an. Leipzig gilt als Ursprungsstadt der friedlichen Proteste. Die Demonstrationen weiteten sich im

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Verlauf auf andere Städte wie Dresden, Halle und Plauen aus.

Bei Protestmärchen forderten die Menschen Demokratie, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit. Sie riefen: „Wir sind das Volk," „Visafrei bis Hawaii" und „Die Mauer muss weg." Sie verfolgten alle die übergeordnete Losung „Keine Gewalt."

Zehntausende DDR-Bürger flohen in die bundesdeutschen Botschaften in anderen Ostblockstaaten. Sie hofften, von dort aus nach Westdeutschland ausreisen zu können.

Ermutigt wurden die Menschen auch von Michael Gorbatschow. Seine Politik von Glasnost und Perestroika brachte den Eisernen Vorhang zum Wanken. 2009 dankte der Bundespräsident Horst Köhler „im Namen der Deutschen" den ehemaligen Staatschef Helmut Kohl, George Bush und Michael Gorbatschow: „die drei Männer stehen exemplarisch für den Lernweg ihrer Völker. Ihre Staatskunst und die Freiheitsliebe der Menschen hat für Millionen Menschen Türen und Tore aufgestoßen."

Am 4. November 1989 kam es auf dem Berliner Alexanderplatz zur größten Demonstration in der Geschichte der DDR.

Am 9. November fiel die Mauer. Auf Drängen der Bevölkerung hatte die SEDFührung eine neue Reiseregelung für DDRBürger angenommen. Auf der Pressekonferenz sagte Günter Schabowski die historischen Sätze: „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Vorraussetzungen ... beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt." In den folgenden Stunden konnten über 20.000 Menschen ohne Kontrolle die Grenze passieren.

Die Stadt befand sich im Freudentaumel. Die friedliche Revolution gelang! Die Mauer ist offen. Die Ereignisse dieses Tages leiteten eine völlig neue Weltordnung ein und ebneten den Weg für die Wiedervereinigung.

Seitdem sind zu den Ereignissen viele Begriffe im Umlauf, darunter friedliche Revolution, „Wende," „Mauerfall."

Das Wort „Revolution" kommt von

„revolvere", lateinisch für „Umdrehung," für die „Umwälzung," von Bestehendem. 1989 gelang die Umwälzung ohne Gewalt, darum setzt sich für die Ereignisse von 1989 immer stärker die Bezeichnung „Friedliche Revolution" durch.

Häufig wird für den Herbst 1989 das Wort „Wende" gebraucht. Der Duden erläutert „Wende" als „Drehung, Wendung, Turnübung." Als erster gebrauchte dieses Wort bei seiner Antritts rede der neue SED-Chef Egon Krenz, er verkündete im Oktober 1989 die Notwendigkeit, eine Wende einzuleiten. Das neue Schlagwort war kurz und griffig. Viele DDR-Bürger machten es sich zueigen, Spruchbänder bei Demonstrationen forderten „Wende statt Wände." Der Volksmund „verwendet" den Begriff in einer weiteren, spöttischen Redensart: „Wendehals," die Bezeichnung für Mitläufer und Trittbrettfahrer, die mit rasch angepasster Meinung den Umbruch aussitzen wollen.

Niemand nennt die Öffnung der Mauer „Mauersturz," auch wenn das dem tatsächlichen Geschehen näherkäme: Hunderte Kilometer Beton und Stacheldraht sanken schließlich nicht von sich selbst. Der Begriff „Mauerfall" stimmt, wenn man ihn so übersetzt: „Die Menschen in der DDR haben die Mauer mit ihrer Friedlichen Revolution zu Fall gebracht.

Ключевые слова: der Berliner Mauer, Symbol der Trennung des deutschen Volkes, Wiedervereinigung, friedlilche Revolution.

O.W. Gudina

Сведения об авторе:

Гудина Ольга Васильевна, канд. истор наук, Москва.

E-mail: guadolga@yandex.ru

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