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DIE PFLANZENWELT

IN DER DEUTSCHEN KULTURGESCHICHTE

(Продолжение) Die Rose

Die Deutschen sind BlumenTraditionalisten. Geht es um Blumen, ist der Deutsche traditionsbewusst. Die Liebe aber drückt er besonders oft durch die Rose aus. Zur Rose greifen die Bundesbürger laut des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) jedes dritte Mal, wenn sie Schnittblumen verschenken.

Die Rose ist zu einem wichtigen Symbolträger geworden. Unter der Vielzahl symbolträchtiger Blumen in der deutschen Pflanzengeschichte ist die Rose eine der bekanntesten und aussagekräftigsten.

Im 6. Jahrhundert v. Chr. nannte der griechische Dichter Anakreon die Rose „Ehre und Zauber der Blumen, die Lust und Sorge des Frühlings, die Wollust der Götter". Sehr viele Dichter besangen diese Blume in ihren Gedichten. Goethe nannte sie „das Vollkommenste, das die Erde in unserem Klima hervorgebracht hat".

In der Literatur wird die Rose zur Allegorie für die Geliebte. Im „Heideröslein" von Goethe muss der wilde Knabe leiden, weil das Röslein sich wehrt und sticht. Die gebrochene Rose wird ein Symbol für den Verlust der Unschuld:

„Sah ein Knab' ein Röslein steh'n, Röslein auf der Heiden. War so jung und morgenschön, Lief er schnell, es nah zu seh'n, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden".

So dichtete auch Klopstock: „Im Frühlingsschatten fand ich sie; Da band ich sie mit Rosenbändern;

Sie fühlt'es nicht und schummerte.

Ich sah sie an; mein Leben hing

Mit diesem Blick an ihrem Leben".

Der Weg zur Erlösung geht über die Liebe, das ist die wichtigste Lehre der Rose.

Es liegt an der Schönheit der Blume, an ihrer Gestalt, der Farbe, am Duft, was die Rose so symbolträchtig macht.

Für G.G. Jung ist die Rose ein Symbol der Ganzheit und der Weltordnung.

Die griechische Dichterin Sappho bezeichnete bereits 600 v. Chr. Rosen als die „Königin der Blumen", ein Begriff, der heute noch in aller Munde ist. Durch die Autoren des Altertums weiß man, dass Rosen im antiken Griechenland sehr verehrt wurden.

Die alten Griechen betrachteten diese Blume als ein Geschenk der Götter.

In vielen Mythen wird die Entstehung der Rose behandelt. Am häufigsten erzählt man über die Geburt der Göttin Aphrodite, deren Attribut die Rose wurde. Bei der Geburt der Göttin aus dem Meer hat sich der Schaum der Brandung schützend um ihre Hüften gelegt. Als sie dem Wasser entstieg, hatte er sich bereits in eine Girlande weißer Rosen verwandelt. Seitdem steht die Rose symbolisch für Liebe und Schönheit. Die Bitte um Zuneigung und Liebe hat bis heute keinen besseren Ausdruck gefunden.

Im altgriechischen Mythos vom Tod des Adonis, des Geliebten von Aphrodite, sollen aus seinem Blut die ersten Rosen entsprossen sein. Die Blumen wurden dadurch zum Symbol der über den Tod hinaus reichenden Liebe und der Wiedergeburt.

Als Aphrodite vom Tod ihres Lieblings Adonis erfuhr, weinte sie weiße Rosen. Und als sie über diesen Blumenteppich eilte, ritzten Dornen ihren Fuß, ihr Blut tropfte auf die weißen Blüten und sie wurden rot. So wird in der Sammlung landwirtschaftlicher Regeln „Geoponika" aus dem 10. Jahrhundert erzählt.

In den Farben von Blättern und Blüten sind die Symbole von Hoffnung und Liebe vereint. Blüte und Dorn

Ключевые слова: die Rose, der symbolische Wert, Maria Gottenmutter, der Rosenkranz, das Rosenkreuz.

versinnbildlichen Lust und Schmerz. So galt es im Mittelalter als ein Vorrecht der Liebenden, Rosen zu tragen. „Die Rose trägt den stillen Dorn am Herzen, weil nie die Schmerzen von der Liebe weichen" (Fr. Rückert).

Die Rose verwelkt schnell. Die Dauer der Blüte ist kurz. Das macht sie zum Symbol der Vergänglichkeit, der immer nur begrenzten Glückseligkeit. In der griechischen Sprache geht die Bedeutung des Wortes „Rose" auf „fließen, strömen" zurück.

Die Zauberkraft der Liebe könnte aber über den Tod hinaus dauern. Es entstand ein Brauch, geliebte Tote mit Rosen zu schmücken. Trauernde tragen gewöhnlich Rosen in den Händen. Dem Mythos nach salbte Aphrodite die Leiche von Hektor mit Rosenöl, und bis in unsere Zeit zählen Rosen zum selbstverständlichen Grabschmuck. So dichtete Hebbel:

„Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,

Sie war, als ob sie bluten könne, rot;

Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:

So weit im Leben, ist zu nah am Tod".

Das Rosenfest der „Rosalia" ist im altrömischen Totenkult seit dem 1. Jh. n. Chr. bezeugt und wurde je nach der Gegend zwischen dem 11. Mai und dem 15. Juli gefeiert. Diese Sitte lebt am Pfingstsonntag in Italien fort.

In vielen Sagen und Legenden ist die weiße Rose ein Todessymbol, die rote Rose ist hingegen ein Liebessymbol.

Griechen und Römer benutzten zwei verschiedene Wörter, um Wildrosen und Edelrosen zu bezeichnen. Die Heckenrosen wurden bei den Germanen der Liebesgöttin Frigg geweiht. Sie trug neben Holda auch den Namen „Mutter Rose".

Die wilden Rosen verband man in erster Linie mit der Umwelt, mit Kampf, Blut und Tod. „Rose" hieß die durch ein Schwert geschlagene Wunde. Besonders gute Schwerter wurden selbst als „Rosen" bezeichnet.

Starb ein Krieger durch Schwertschlag, so hieß es, dass er „eine Rose bekommen hatte".

Das Schlachtfeld, unter dem meist auch die Toten begraben wurden, nannte man „Rosengarten".

Bei Leichenverbrennungen wurden die Scheiterhaufen reich mit Rosenholz bestückt, weil die Heckenrose für die Germanen das Symbol des unterirdischen Lebens war.

In den altgermanischen Mythen erwähnte man den Riesen Loki im Zusammenhang mit Rosen. Loki war Herrscher über Wind und Feuer. Er brachte den Frühling, indem er die winterliche Erde zum Rosenlachen zwang. Wenn die Wintergöttin zu lachen begann, schmolzen Schnee und Eis, der Frühling zog ein und schmückte die Erde mit Rosen.

Die Edelrose kam auf Handelswegen und mit den römischen Legionen in das römische Reich. Ursprünglich war die Heimat der Rosen wohl Zentralasien gewesen. In kürzester Zeit wurde sie zu einem begehrten Luxusgut. Eine besondere Rolle spielte die Rose während der römischen Festmahle. Die Gäste rieben sich mit Rosenöl ein, schritten auf ausladenden Rosenteppichen zur Gasttafel oder verzierten ihre Weingläser mit schwimmenden Blütenblättern.

Durch den verschwenderischen Umgang haftete der Rose in der römischen Kaiserzeit bald der Makel der Dekadenz und Lasterhaftigkeit an. Zu den ersten Frauen in der Geschichte, die sich der Symbolik der Rose bedienten, gehörte die ägyptische Königin Kleopatra. Sie soll ihren Geliebten Mark Anton empfangen haben, wo er bis an die Knie in den Blütenblättern von Rosen versank. Rosen wurden zur Lieblingsmetapher der Satiriker, „weil sie stechen und ergötzen".

Die moslimische Tradition preist den Rosengarten als heiligen Ort, in dem der Mensch seine vollkommene Natur erleben kann.

Der Legende nach fielen bei Mohammeds nächtlicher Himmelfahrt Schweißtropfen zur Erde, und daraus erwuchsen die weißen Rosen.

Im Islam sind vor allem die weißen Rosen geheiligtes Symbol. Während in vielen anderen Kulturen zu Ehren besonderer Gäste der Boden mit Rosenblättern bestreut wird, würde kein gläubiger Muslim auf ein Rosenblatt oder eine Blüte treten. Für ihn gehen durch die unmittelbare Verbindung zum Propheten reinigende Geisteskräfte von Rosen aus.

Vieles ist an den Rosen vom Geheimnis umgeben.

Die Teilnehmer an Festen Dionysos wurden mit Rosen bekränzt, weil die Ansicht vorherrschte, die Wirkung der Rose kühle die Hitze des Weines und hindere die Betrunkenen, Geheimnisse auszuplaudern. Dadurch wurde die Rose auch zum Symbol der Verschwiegenheit, und fünfblättrige Rosen wurden gern in die Verzierung von Beichtstühlen geschnitzt. Sub rosa dictum (das unter der Rose Gesagte) galt als absolut vertraulich. Daher zierte bis in das 21. Jahrhundert hinein eine StuckRose den Mittelpunkt über dem Tisch, an dem Gespräche mit guten Freunden stattfanden. Darauf geht die Bedeutung der Redewendungt „unter der Rose" (тайно) zurück.

In der Frühzeit der Römer signalisierte die Blume auch Sittenstrenge und Tapferkeit. Sie war als Lohn für kühne oder tüchtige Taten betrachtet. Heimkehrende Sieger durften Helm und Schild mit Rosen umwinden. Geriet der Staat aber in Gefahr, durfte niemand Rosen tragen. Bald wurde es Mode, mit einem Rosenkranz durch Rom zu gehen. Um den Sinngehalt des Symbols zu wahren, hat der Senat veranlasst, das Recht dazu einzuschränken. Nur tapfere Männer, die Jünglinge, die zum ersten Mal in den Rat der Alten traten, und die Bräute hatten ein Recht darauf.

Das deutsche Wort „Rosenkranz" ist vom lateinischen „rosarium" abgeleitet. Bis in die 13. Jh. hatte es nur profane Bedeutung. Es bezeichnete Lyriksammlungen und einen realen Kranz aus Rosen, den man im Mittelalter gern an Festtagen als Kleidungsstück trug und oder als Ehrengabe seiner verehrten Dame schenkte und dann auch den Statuen der Gottesmutter Maria. Maria wurde als „Rose ohne Dornen" geehrt. Der Kranz von Gebeten ersetzte mit der Zeit den Blumenkranz, weil es nahe lag, dass die Gottesmutter an Gebeten mehr Freude hat, als an Blumen.

Der Rosenkranz, vom Spätmittelalter bis in unsere Zeit eine Gebetsform für den Einzelnen und Gruppen, hat sich aus alten Mariengebeten entwickelt. Mit einer Gebetsschnüre musste man 15 „Vaterunser", 15x10 „Ave-Maria" und 15 „Ehre sei dem Vater" sprechen, womit die Betrachtung

von 15 Geheimnissen („Gesätzen") der Erlösung verbunden war.

Wer früher zur Erstkommunion ging, erhielt automatisch neben einem Gebetbuch enen Rosenkranz als Geschenk: die Mädchen - mit weißen, die Jungen mit dunklen Perlen.

Mit dem Geschenk war die Pflicht verbunden, an den im „Rosenkranzmonat" Oktober in der Kirche stattfindenden Rosenkranzandachten teilzunehmen.

Das war bei den Kindern keine beliebte Beschäftigung, denn bei ihnen wurde der Rosenkranz mechanisch heruntergebetet. Daher kommt „leiern wie beim Rosenkranz" (монотонно повторять заученное). Der Oktober war bis in die 70-er Jahre die Gelegehheit für die tägliche Rosenkranzandacht in fast jeder Pfarrgemeinde. Im Bereich der Protestantischen Kirchen hat sich

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