научная статья по теме GEORGI ALEXANDROWITSCH TOWSTONOGOW Языкознание

Текст научной статьи на тему «GEORGI ALEXANDROWITSCH TOWSTONOGOW»

Georgi Alexandrowitsch Towstonogow

(Zum 100. Geburtstag von G.A. Towstonogow)

Zum hundertsten Mal jährt sich in diesem Jahr der Geburtstag des hervorragenden russischen Regisseurs, Pädagogen und Bühnenschaffenden Georgi Alexandrowitsch Towstonogow. Der berühmte Künstler kam am 15.September 1915 in Tbilissi in der Familie eines Eisenbahn-Ingenieurs zur Welt. Sein Onkel war Schauspieler und Georgi ging oft in seiner Kindheit ins Theater. Schon in der Schule hat er eine Laienspielgruppe gegründet.

Seine schauspielerische Laufbahn nahm 1931 im Russischen Theater des jungen Zuschauers in Tbilissi ihren Anfang, wo er auch als Assistent des Regisseurs wirkte. Dann folgte sein Umzug nach Moskau, in die Hauptstadt der Sowjetunion, in der Towstonogow sich um einen Studienplatz an der Regiefakultät der Staatlichen Hochschule für Theaterkunst („GITIS") bewarb. Seine Lehrer waren solche sowjetischen Regisseure wie A. Lobanow und A. Popow.

1937 wurde Georgis Vater denunziert, für Japan zu spionieren, und gleich daraufhin verhaftet. Towstonogow wurde aus der Hochschule ausgeschlossen, weil er nun als Sohn des Volksfeindes galt. Etwas später konnte er trotzdem sein Studium fortsetzen, nachdem das damalige Staatsoberhaupt J.W. Stalin sich in seiner Rede in dem Sinne äußerte, dass die Kinder für ihre Väter keine Verantwortung tragen könnten. Später führte Georgi Alexandrowitsch ein Stück zum siebzigsten Geburtstag von Stalin auf und bekam dafür den Stalinpreis.

1938 schloss Towstonogow sein Studium zum Theaterregisseur ab und wurde zum Regisseur des Russischen Gribojedow-Drama-Theaters in Tbilissi ernannt. Er arbeitete dort etwa 8 Jahre lang. Gleichzeitig unterrichtete Georgi Alexandrowitsch an der Georgischen Rustaweli - Theaterhochschule. 1946 kehrte G.A. Towstonogow nach Moskau zurück, wo er als Intendant des realistischen Gastspieltheaters (1946-1948) angestellt wurde und zwei Jahre später

den näc

sten Schritt in seiner Theaterkarriere zum Regisseur im Zentralen

Kindertheater wagte (1948-1949).

1949 zog Towsto-nogow nach Leningrad um, wo er in den Jahren 1949-1956 als Hauptregisseur des Lenin-KomsomolTheaters tätig war. In Leningrad hat er seinen ersten großen Erfolg erzielt: Die „Optimistische Tragödie" (1955), die von Wischnewski Puschkin-Theater zur Aufführung brachte, ließ von sich reden und machte Schlagzeilen. 1958 wurde der Regisseur für dieses Stück des Leninpreises gewürdigt.

Im Februar 1956 wurde G.A. Towstonogow zum Hauptregisseur des Großen Gorki-Dramentheaters ernannt. Damals steckte das Theater in einer tiefen Krise: leere Theaterkassen, leere Zuschauerräume.

Die Berufung von Towstonogow brachte in die Geschichte des Theaters eine Wende: Bald hat sich das Große Dramentheater ins Zentrum des Theaterlebens des ganzen Landes verwandelt. Die hier aufgeführten Stücke kamen beim Publikum so gut an, dass die Zuschauer ins Theater strömten und die Zuschauerräume bis auf den letzten Platz füllten.

Im Laufe von 33 Jahren leitete G.A. Towstonogow das Theater bis in seinen Tod. Er hat viele Bühnenmeisterwerke geschaffen. Hier sind unter anderem der „Niedergang des Geschwaders" (1952), „Die Optimistische Tragödie" (1955, 1981), der „Idiot" (1957, 1966), die „Barbaren" (1959), „Verstand schafft Leiden" (1962), „Drei Schwestern" (1965), „Die Kleinbürger" (1966), „Das Unruhige Alter" (1970), „Der Revisor" (1972), „Die energischen Menschen" (1974), „Die Geschichte eines Pferdes" (1975), „Der stille Don" (1977), „Der Onkel Wanja"" (1982) zu erwähnen. Seine Inszenierungen sind in die Annalen der Geschichte des sowjetischen und russischen Theaters eingegangen und machen den goldenen Fonds der russischen Theaterkunst aus.

1987 hat Towstonogow zum 70. Jubiläum der Sowjetmacht „Nachtasyl" von Gorki auf die Bühne gebracht. Das damalige Staatsoberhaupt M. Gorbatschow wohnte der Erstaufführung des Stückes bei und war darüber so entzückt, dass er gleich danach hinter die Kulissen kam, um den Schauspielern und dem Regisseur zu gratulieren.

Towstonogow hat einige Stücke in anderen Leningrader Schauspielhäusern aufgeführt, im Puschkin-Theater, im Komissarschewskaja-Theater, im Theater

stammt und die Towstonogow im Akademischen

der Komödie, im Kirow-Oper- und Balletttheater, in den Leningrader Studios des Fernsehens und Rundfunks. Er brachte Zuschauer durch seine Stücke in Alma-Ata, Jerewan, Kiew, Prag, Budapest, Warschau, Sofia, Helsinki, Dresden, Hamburg, Belgrad, Berlin zum Nachdenken und löste in ihnen verschiedene Gefühle aus. Insgesamt hat der berühmte Regisseur etwa 200 Stücke in mehr als 30 Theatern inszeniert.

Georgi Alexandro-witsch war nicht nur in der Theaterwelt eine Autorität. Seine Wirkung ging weit über die Theaterszene hinaus. Dabei hat er sein Theater nach seiner berühmten Formel: „Theater ist eine freiwillige Diktatur" gestaltet und geleitet. Alle erkannten seine schöpferische Autorität an. Denn er war ein gut gebildeter Mensch und wusste alles über die Theaterkunst.

Towstonogow hat in seinem Theater eine einzigartige Truppe von engagierten schauspielerischen Individualitäten gesammelt, die als die beste dramatische Truppe des Landes galt. Die Rollen, die auf der Szene des Großen Dramentheater gespielt wurden, haben vielen Theatertalenten Berühmtheit gebracht: I.M. Smoktunowski, O.I. Borissow, T.W. Doronina, E.A. Lebedewa, N.N. Trofimowa, O.W. Bassilaschwili, A.B. Freindlich, S.M. Scharko, W.M. Iwtschenko, G.P.Bogatschjow haben ihre schauspielerischen Karrieren ihrem Regisseur, G.A. Towstonogow, zu verdanken.

Mehr als 30 Jahre widmete sich G.A. Towstonogow auch dem Theaterunterricht. Seit 1958 war er in der Leningrader Hochschule für Theater, Musik und Film tätig, wo er zuerst Professor, später Direktor für Regie wurde und 1968 auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft habilitierte. Towstonogow hat 6 Monographien über Theorie und Praxis der Theaterregie und über 300 Artikel verfasst.

Für seine Tätigkeit wurden ihm verschiedene Ehrentitel, Auszeichnungen und Preise verliehen. Er war Volkskünstler der UdSSR (1957), Held der sozialistischen Arbeit (1983), korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR (1983) wie auch Preisträger des Stalinpreises (1950, 1952), des Leninpreises (1958) und des Staatspreises der UdSSR (1968,

1978). G.A. Towstonogow wurde auch mit zwei Leninorden, mit dem Orden des Roten Banners der Arbeit, mit vielen Medaillen ausgezeichnet. Er wurde auch in den Obersten Rat der UdSSR gewählt. 1989 wurde Georgi Alexandrowitsch in Italien eine postume Ehrung für den hervorragenden Beitrag zur weltweiten Regie zuteil.

G.A. Towstonogow starb plötzlich in Leningrad am 23. Mai 1989. An dem Tag fand im Großen Dramentheater die Generalprobe des neuen Stückes statt. Danach stieg Georgi Alexandrowitsch ins Auto, winkte mit der Hand zum Abschied und fuhr nach Hause. Der Wagen hielt beim roten Licht an und blieb auch bei Grün stehen. Towstonogow ist auf dem Heimweg gestorben.

G.A. Towstonogow wurde in der Nekropole der Meister der Künste (auf dem

Tichwin-Friedhof) beigesetzt. Sein Grab, das ein Denkmal in Form der Kreuzigung krönt, wurde das letzte, das man in der Nekropole anlegte.

Georgi Alexandrowitsch Towstonogow hat ein Theater geschaffen, das innerhalb von drei Jahrzehnten Spitzenreiter im ganzen Lande blieb und neue Theatertrends setzte. 1992 war der Name von G.A.Towstonogow dem Großen Dramentheater verliehen, das ihn bis heute stolz trägt und die einzigartigen Traditionen des russischen psychologischen Theaters bewahrt, die der große Regisseur beigebracht hat.

Aufgaben

1. Welche Charaktereigenschaften von G.A. Towstonogow, die ihm bei der schöpferischen Arbeit halfen, können Sie nennen? Machen Sie ein Assoziogramm zum Thema.

Towstonogow

zielbewußt

2. Finden Sie im Text 4 Jahreszahlen, die im Leben des Regisseurs von großer Bedeutung waren. Begründen Sie Ihre Wahl.

3. Sammeln Sie im Internet Informationen über das Große Dramentheater heute. Hat das Theater Ihrer Meinung nach einen Wandel erfahren?

4. Was steht im Text? Kreuzen Sie an, was richtig ist.

a) Geogris Vater war Schauspieler, deshalb besuchte der zukünftige Regisseur das Theater oft.

b) Während der Studienzeiten hatte er Probleme mit den Leistungen und sollte sein Studium unterbrechen.

c) Seine Bühnentätigkeit hat er im russischen Theater des jungen Zuschauers in Tbilissi begonnen.

d) Den ersten großen Erfolg hat ihm „die Optimistische Tragödie" von Wischnewski gebracht.

e) G.A. Towstonogow führte seine Stücke nur in Theatern innerhalb der Sowjetunion auf.

f) G.A. Towstonogow hat das Große Dramentheater knapp unter 20 Jahre geleitet.

g) Towstonogow hielt sich bei der Leitung des Theaters an die Regel, dass Theater eine Demokratie ist.

h) G.A. Towstonogow war ein erfolgreicher Theaterpädagoge.

i) Towstonogow wurde schon zu seinen Lebzeiten mit vielen Preisen ausgezeichnet.

5. Wenn man einen Text schreibt, entscheidet man sich nicht für einfache Verben, Nomen und Adjektive, sondern wählt komplexere Wortverbindungen, die für die Schriftsprache typisch sind. Finden Sie solche Verbindungen im Text, die folgende Bedeutungen haben:

aufführen beginnen berühmt machen erfolgreich werden geboren werden verändern verantwortlich sein

6. Lösen Sie das Kreuzworträtsel zum Thema „Theater"

1)___T____

2) O___________

W

3) S___________

4)____T_____

5) __ O________

6)___N_________

7)_________O____

8) G__________

9)___O__

W

1) Man veranstaltet es ziemlich oft, da kommen viele Theater und Theatertruppen zusammen und zeigen ihre besten Stücke den Zuschauern, meist werden auch die besten Stücke mit Preisen ausgezeichnet.

2) Das Ding leiht man sich meistens an der Garderobe, man braucht es, um die Schauspieler auf der Bühne besser zu sehen.

3) Es hängt meistens vor dem Theater, jetzt auch im Internet, aus ihm erfahren die Zuschauer, welches Stück an welchem Tag zu sehen ist.

4) Man kann einen Schauspieler auch so nennen.

5) Das Ding geht auf, wenn das Stück beginnt und wird gesenkt, wenn es zu Ende ist.

6) Mit

Для дальнейшего прочтения статьи необходимо приобрести полный текст. Статьи высылаются в формате PDF на указанную при оплате почту. Время доставки составляет менее 10 минут. Стоимость одной статьи — 150 рублей.

Показать целиком