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Sergej Rachmaninow

Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow ist ein weltbekannter russischer Pianist, Komponist und Dirigent.

Rachmaninow wurde am 20. März 1873 in eine Industriellenfamilie hineingeboren. Er war das vierte von insgesamt sechs Kindern. Die Rachmaninows waren Landadelige und werden zum Mittelstand der aristokratischen Ständepyramide gezählt. Die Mutter, Ljubow Petrowna Butakowa, versorgte die Familie mit 5 landwirtschaftlichen Betrieben. Dem Vater, einem gutmütigen und geselligen Phantasten, fehlte jedoch jedes ökonomische Verständnis für eine Bewirtschaftung. Diese dominierte in der Ehe die Erziehung von Sergej Rachma-ninow, trotzdem fühlte er sich immer zum Vater hingezogen, was in seinem späteren Leben zu psychischen Problemen führte. Da der Vater kein großes Wissen über Ökonomie hatte, führte er die 5 Betriebe in den Bankrott. Daher musste die Familie, aufgrund von schweren Geldproblemen 1882 nach St.Petersburg ziehen, wo sich die Eltern auch gleich trennten.

Mit 4 Jahren bekam Rachmaninow seinen ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter. Dabei sang sie ihm Schubertlieder vor und er sollte zu den gehörten Klängen etwas dazu improvisieren. Jedes Mal, wenn Sergej Wassiljewitsch etwas Schlimmes getan hatte, musste er sich zur Strafe unter dem Flügel verstecken und warten bis ihm erlaubt wurde, wieder hervorzukommen. Seine 2. Klavierlehrerin war eine Absolventin des St.Petersburger Konservatoriums, welche es auch nicht schaffte ihm mehr Freude am Klavierspiel zu bereiten. Danach wird er in eine Anfangsklasse im St.Petersburger Konservatorium geschickt, wo sein Gehörbildungslehrer Rubets ihm beibrachte aus kompliziertesten Stücken jeden einzelnen Ton herauszuhören. Sein Hauptfachlehrer war Demjanskij, der die Juniorklassen in Gehörbildung, Musikgeschichte, Gesang, Chorsingen oder Solfeggioübungen lehrte.

Konservatorien waren Ganzheitsschulen. Dort gab es nicht nur die Fächer zur Musikerziehung sondern auch allgemeinbildende Fächer, wie Französisch, Russisch, Deutsch, Mathematik, Geographie, Geschichte und Religion. Der bankrotte Vater, der untergetaucht war, galt in der Familie für tot. Als sein großer Bruder die Familie wegen dem Militär verließ, musste Sergej das Familienoberhaupt

sein, so wie es im patriarchalischen Russland üblich war. Doch dies war für den sensiblen Sergej zu viel, was sich schließlich auf seine Noten auswirkte. Deshalb fiel er bei der Abschlussprüfung in allen allgemeinbildenden Fächern durch und sein Stipendium wurde ihm daher auch entzogen. Daraufhin bat Sergejs verzweifelte Mutter ihren Neffen Alexander Siloti, welcher auch durch sein Klavierspiel bekannt wurde, um etwas Hilfe. Dieser schickte Sergej Rachmaninow nach einer Stunde zuhören nach Moskau zu einem alten Lehrer von ihm, Swerjew.

Nicolaj Swerjew (1832-1893) war als Klavierprofessor der Unterstufe am Moskauer Konservatorium tätig. Es war bekannt, dass er seine Schüler rau behandelte, sie körperlich züchtigte und ihnen jede psychische und physische Kraft abverlangte. Er nahm öfters Privatschüler kostenlos bei sich auf. Dafür erwartete er von seinen Schülern absoluten Gehorsam und den Abbruch fast aller Beziehungen zum Elternhaus. Jeder Schüler musste schon um 6 Uhr in der Früh am Klavier sitzen und 3 Stunden üben.

1888 wechselte Rachmaninow in die Klasse von Siloti und währenddessen nahm er noch Unterricht bei Arenski in der Harmonielehre. Beim Direktor des Konservatoriums, Tanejew, lernte er die Instrumentierung und den Kontrapunkt. 1889 zog Rachmaninow endgültig bei Swerjew aus, weil dieser ihm kein eigenes Zimmer geben wollte und ihm nicht bei der Miete für ein Klavier helfen wollte. Rachmaninow zog zu seiner Tante Warwara Satina. Dort befasste er sich zum ersten Mal mit der Kompositionsform des Kunstliedes und vertonte die Gedichte „Am Tor des Paradieses" und „Ich will dir nichts erzählen" von Lemontow und Fet.

Sergejs Tante hatte 4 Kinder und die Jüngste, Vera, hing sehr an Sergej.

Oft neckte er sie mit vielen Spitznamen, die er sich für sie ausgedacht hatte. Als die Mutter merkte, dass sich das Verhältnis der beiden über das Platonische hinaus entwickeln sollte, verbat sie Sergej Briefe an sie zu schicken und sie alleine zu treffen. Rachmaninow widmete seine Romance für Cello und Klavier seiner Cousine Vera.

Nach einiger Zeit beschloss Arenski Rachmaninow bei der Abschlussprüfung in freier Komposition an zu melden. Um diese zu bestehen, brauchte Sergej Was-siljewitsch eine sinfonische Arbeit und mehrere Vokalrezitative. Das war nur zum Vorarbeiten zur Diplomarbeit: einer Oper. Das Libretto konnte Rachmaninow erst 1892 lesen. Also zog er sich für eine kurze Zeit wieder zu seiner Tante Warwara, um sich für die Prüfung vorzubereiten. Als erstes begann er mit einer Sinfonie in d-Moll, die später unter dem Titel „die Jugendsinfonie" bekannt geworden ist. Dieses Werk besteht aus einem Prelude in F-Dur für Klavier solo und einer Romanze in der gleichen Tonart A-Dur. Rachmaninow nannte es „Zwei Stücke für Klavier zu sechs Händen".

Die Prüfungskommission ehrte ihn mit der großen Goldmedaille für seine Oper, die er später „Aleko" nannte. Am 27.April 1893 wurde die Oper, welche im Zigeunermilieu spielt, im Bolshoi-Theater uraufgeführt und erntete recht gute Kritik. Rachmaninow verfasste schon vor diesem Werk andere Stücke, wie z.B. das erste Klavierkonzert in fis-Moll, dem er eigentlich die Opuszahl 1 geben wollte. 1893

vollendete er die sinfonische Dichtung „der Felsen" und die Suite für2 Klaviere op.5, die er Peter Tschaikowski widmete. Als Tschaikow-ski plötzlich starb, komponierte Rachmani-now das Trio elegiaque Nr.2, das er dann „dem Andenken eines großen Künstlers" nannte.

Rachmaninow hatte einen Verleger, der alles veröffentlichte, was er verfasste. Wegen finanziellen Problemen gab Rachmaninow Klavierunterricht. Weil er das ständige Reisen hasste, brach Rachmaninow die Konzerttournee durch Russland ab. Seine l.Sinfonie in d-Moll wurde am 15.März 1897 uraufgeführt. Leider reagierten die Kritiker und das Publikum mit Ablehnung darauf. Aufgrund dieser schweren Kritik geriet Rachmaninow in Depressionen und somit auch in eine Schaffenskrise. Von da an arbeitete er als Dirigent an der Moskauer Oper. Erst als die Familie Satin ihm riet sich in ärztliche Behandlung zu begeben, ging er zu dem russischen Psychologen Nikolai Dahl. Dieser schaffte es Rachmaninow mittels Hypnose mehr Selbstvertrauen zu geben.

So begann Rachmaninow an seinem 2. Klavierkonzert op.18 in c-Moll zu arbeiten. Dieses Werk zählt heute noch zu den bekanntesten Stücken aus der Romantik. Zuerst wurden 1900 der 2. und der 3.Satz aufgeführt. Am 27.Oktober 1901 wurde das ganze Werk unter der Leitung Silotis aufgeführt. Im Jahr 1902 heiratete Rachmaninow seine Cousine Natalja Satina, die auch Schülerin am Moskauer Konservatorium gewesen war. Aus seiner Ehe mit ihr gingen zwei Töchter hervor. 1904 wurde er Dirigent am Bolschoi-Theater. Dort führte er neue Regeln für das Orchester ein: der Dirigent stand nicht mehr neben dem Souffleurkasten, sondern wieder unten im Orchestergraben; die Musiker, welche für gewisse Passagen ausfielen, durften den Orchestergraben nicht verlassen. Dadurch erntete er wieder positive Kritik von der Presse.

Von 1906 bis 1908 verbrachte Rachmaninow die Wintermonate mit seiner Familie in Dresden. In seinen Arbeiten ließ er sich von seinen Besuchen in der „Semperoper" und im Leipziger Gewandhaus inspirieren. Dort entstanden die 2. Sinfonie op.27, die I.Klaviersonate op.28 und die sinfonische Dichtung „die Toteninsel" op.29. Diese sinfonische Dichtung verfasste er, als er das gleichnamige Gemälde von Arnold Böcklin in einem Schwarz-Weiß-Druck gesehen hatte.

Als er das Original sah meinte er, wenn er gewusst hätte, dass das Original so aussehe hätte er dieses Werk nicht verfasst. Für die Klaviersonate ließ er sich von Goethes Faust beeinflussen.

Die Themen der einzelnen Sonatensätze stellten für Rachmaninow Faust, Me-phistopheles und Gretchen dar.

1909 begann Rachmaninow mit seinen Vorbereitungen für eine USA-Tournee. Dafür komponierte er das 3. Klavierkonzert in d-Moll. Obwohl die Konzerte erfolgreich waren, war Rachmaninow vom amerikanischen Publikum enttäuscht, weil sie sein 3.Klavierkonzert auf das cis-Moll Präludium reduzierten.

Von diesem Werk konnte Rachmaninow nicht profitieren, da er die Urheberrechte dafür nicht sichern lassen hatte. 1910 bildeten sich 2 Gruppen in der Musikszene Russlands. Eine Gruppe sammelte sich um den Komponisten Skrjabin, den Rachmaninow schon von Studienzeiten kannte. Diese bereiteten einen neuen Weg für die Tonalität. Da Rachmaninow an der Romantik festhielt, bekam er oft schlechte Kritiken. Wegen dieser Besinnung auf die Romantik wurde er als „der letzte Romantiker" bezeichnet. Angehörige der Schönberg-Schule kritisierten Rachmaninow heftig, wie z.B. Strawinsky und Strauss.

Alexander Skrjabin spielte in Rachmaninows Leben eine große Rolle. Beide kannten sich schon seit ihrer Konservatoriumszeit. Doch als sich die Tonalität entwickelte, wurden sie langsam zu Konkurrenten. Oft provozierten sich die Beiden. Angeblich soll sich Skrjabin vor einer gemeinsamen Aufführung betrunken haben, um zu sehen, wie gut Rachmaninow dirigieren konnte. Auch Rachmaninow provozierte gerne seinen Gegner. Zum Beispiel soll er ein Stück aus der Partitur des „Prometheus" gespielt haben und dann Skrjabin gefragt haben, welche Farbe das jetzt sein soll. Dies reizte wiederum Skrjabin sehr. Trotzdem zeigte Rachmaninow tiefe Trauer, als Skrjabin 1915 starb. Er veranstaltete eine ganze Tournee, in der er Werke von Skrjabin spielte. Kritiker waren einerseits zufrieden mit Sergejs Interpretation, dennoch gab es Stücke, die nicht so befriedigend waren, wie wenn sie Skrjabin gespielt hätte.

Aufgrund des Beginns des 1.Weltkriegs war Russland von Europa getrennt, weshalb es auch der russischen Musik schwer fiel, sich mehr Gehör in Europa zu verschaffen. Rachmaninows Tourneen waren sofort beendet. Deshalb hielt Rachmaninow

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