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Weihnachten in Deutschland und Russland

Weihnachten ist für die Deutschen das wichtigste Fest des Jahres, an dem die ganze Familie zusammenkommt. Die Vorweihnachtszeit umfasst vier Wochen vor dem Heiligabend und beginnt mit dem ersten Advent, dem ersten Sonntag im Dezember. Die Wohnung wird weihnachtlich mit Tannenzweigen, Weihnachtsschmuck und Kerzen dekoriert. Auf dem Tisch wird der Adventskranz, ein Kranz aus Tannenzweigen mit vier Kerzen, aufgestellt.

An jedem Sonntag im Advent wird eine Kerze angezündet. Die Kinder bekommen einen Adventskalender, an dem sich 24 Türen oder kleine Säckchen befinden. Jeden Tag bis Weihnachten dürfen die Kinder ein Türchen oder Säckchen öffnen. In der Adventszeit schreiben die Kinder außerdem ihre Wunschzettel für Weihnachten.

An den Adventssonntagen findet man sich häufig zusammen, um warme Getränke (z.B. Punsch, Tee oder Kakao) zu trinken, Kekse, Lebkuchen und Stollen zu essen und um den Kindern Weihnachtsgeschichten vorzulesen. Im Dezember kann man Mandeln, Schokolade, Bonbons, Marzipan, Weihnachtsplätzchen essen. Diesen Brauch gibt es etwas seit Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die Weihnachtszeit bietet den Kindern aber noch mehr „Aufregendes": Am 6. Dezember wird der Nikolaustag begangen, also der Tag vom heiligen Nikolaus, der Bischof von Myra war und im 4. Jahrhundert lebte. Am Nikolaustag stellen die Kinder ihre Schuhe auf eine Fensterbank oder vor die Tür und warten auf den heiligen Nikolaus, der in der Nacht die Stiefel mit Süßigkeiten und Früchten füllt. In einigen Gegenden wird der Nikolaus noch von Knecht Ruprecht begleitet, der mit seiner Rute unartige Kinder bestraft.

Nikolaus, begleitet von Knecht Ruprecht, klopft an die Tür. Der trägt einen Sack mit Geschenken und einen Stock. Nikolaus legt seine kleinen Geschenke in die Schuhe. Heute sieht er wie der englische Santa Claus aus, er ist folglich eine weltliche Person, weil die Kirche nicht mehr will, dass Menschen sich als Bischof verkleiden.

Mit der Adventszeit öffnen auch die traditionellen Weihnachtsmärkte ihre Tore. An den zahlreichen lichtgeschmückten Ständen werden Christbaumschmuck, Kerzen, Glühwein und allerlei andere Weihnachtsspezialitäten angeboten. Weihnachtsoder Christkindlesmärkte gibt es seit dem 14. Jahrhundert. Um ihre Waren auch

vor Weihnachten verkaufen zu können, kamen einst Handwerker und Zuckerbäcker auf die Idee, auf den Marktplätzen Stände mit ihren Waren zu errichten. Dieser Brauch verbreitete sich schnell und um mehr Marktbesucher anzulocken, wurden geröstete Mandeln, Kastanien und Nüsse angeboten.

Spätestens an den Tagen vor Heiligabend wird der Christbaum (auch Weihnachtsbaum genannt) geschmückt. Die Tradition stammt ungefähr aus dem 17. Jahrhundert. Es wird eine Tanne oder Fichte ausgewählt, die als immergrüner Baum ein Zeichen für Leben und Hoffnung darstellt, und je nach Geschmack mit Kerzen, Christbaumkugeln, Lametta oder Holzspielzeug geschmückt. Traditionell wurde der Baum auch mit Äpfeln und Süßigkeiten behangen. Anfangs war der „Weihnachtsbaum" in den protestantischen Regionen Deutschlands weit verbreitet. Danach kam der „Weihnachtsbaum" im 19. Jahrhundert nach England und hatte etwas später auch in Frankreich Tradition. Heutzutage kann man viele Weihnachtsbäume bedeckt mit Kerzen sehen.

Die Deutschen dekorieren in der Weihnachtszeit auch ihre Häuser, wobei unter den Farben Grün dominiert. Man benutzt Weißdorn, weil man der Ansicht ist, dass die Natur verehrt werden muss. Die Äste, die für den Barbaratag gesammelt werden, die sogenannten „Barbarazweige", müssen zu Hause blühen. Diese Zweige sind Palmenzweige oder Olivenzweige. Die Weihnacht kommt aus der nordischen Kultur, die den Wald verehrt. Die Germanen dachten, dass grüne Dekorationen die Natur vor dem Winter schützen.

Unter dem Christbaum wird eine Krippe aufgestellt, ein kleiner aus Holz nachgebildeter Stall, in dem das neugeborene Jesuskind mit seinen Eltern, den Hirten und den Tieren liegt. In Deutschland ist die Variation an Krippen sehr groß. In Kirchen werden auch große Krippen aufgebaut.

Am Heiligabend, der am 24.Dezember gefeiert wird, werden Weihnachtsgeschichten vorgelesen oder aber von Kindern in der Kirche aufgeführt. Auch wenn viele Deutsche in ihrem alltäglichen Leben oft auf den Besuch in der Kirche verzichten, entscheiden sich die meisten Deutschen an diesem Tag für die Messe, um nach einem langen Jahr Ruhe zu finden und die weihnachtliche Stimmung zu genießen.

Am Heiligabend isst man im Kreise der Familie und tauscht die Geschenke aus. Für Kinder schließt man jedoch oft das Wohnzimmer zunächst ab und lässt sie

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erst hinein, wenn die Kerzen am Baum entzündet und die Geschenke aufgebaut sind. Denn die Geschenke für die Kinder sollen vom Christkind oder vom Weihnachtsmann gebracht werden.

Das Christkind, also das Jesuskind, wurde im 16. Jahrhundert von Martin Luther als Geschenkeüberbringer für die Kinder eingesetzt - als Ersatz für den heiligen Nikolaus, der früher in der Nacht zum 6. Dezember die Geschenke überbrachte. Der Geburtstag des Jesuskindes sollte fortan der Tag für den Austausch von Geschenken sein, da in der protestantischen Kirche die Anbetung von Heiligen verpönt ist. Doch wie man heute sieht, haben auch die Protestanten an der Tradition des Nikolausfestes festgehalten.

Der Weihnachtsmann ist wie Halloween ein Reimport aus Amerika, wo der durch europäische Einwanderer eingeführte Nikolaus zum Weihnachtsmann wurde. Viele Kinder in Deutschland wissen daher oftmals nicht mehr, dass der Nikolaus und der Weihnachtsmann eigentlich ein und dieselbe Person sind.

Die zwei Tage nach Heiligabend (25./26.12.) sind offizielle Feiertage und werden meist für Verwandtschaftsbesuche genutzt. Viele Deutsche nehmen sich auch die Tage bis Silvester (31.12.) frei und fahren z.B. in den Skiurlaub.

Das russische Weihnachten wird am 7. Januar gefeiert, was etwas paradox ist, weil das russisch-orthodoxe Weihnachten zwei Wochen nach dem katholisch-protestantischen kommt. Das lässt sich aber dadurch erklären, dass Russland bis 1918 beim Julianischen Kalender blieb, während der katholische Westen ab 1582 den genaueren Gregorianischen Kalender übernahm (Deutschland tat das z.B. im Jahre 1700) und die meisten protestantischen Staaten den Julianischen Kalender nur bis ins 18. Jahrhundert beibehielten.

Lange Zeit fand in Russland der Jahreswechsel am 1. September statt, sodass der Januar der fünfte Monat im altrussischen Kalender war. Zuerst wurde am 6. Januar ein großes Fest gefeiert - das Fest der Erscheinung des Herrn, später wurde es das Fest auf ein späteres Datum verlegt: Man begann in Russland die Geburt des Herrn am 7. Januar zu feiern. Nach den Vorschriften der russisch-orthodoxen Kirche fand vor dem Weihnachtsfest ein 40-tägiges Fasten vom 28. November bis zum 6. Januar

statt.

Der Heiligabend in Russland fällt auf den 6. Januar, auf Russisch heißt dieser Feiertag „Sochelnik".

Das Wort kommt vom altrussischen „Sochivo", einem rituellen altrussischen Gericht aus Weizen oder anderem Getreide, das in Russland zu wichtigen Ereignissen zubereitet wurde: Hochzeit, Geburt eines Kindes oder dessen Taufe.

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Für eine Beerdigungsfeier hatte Sochivo einen speziellen Namen - „Kutjya". Seitdem die Weihnachtsfeier in Russland Brauch wurde, steht auch das weihnachtliche „Sochivo" auf dem feierlichen Menü.

Der Brauch, zum Heiligabend den Tannenbaum zu schmücken, kam nach Russland aus Deutschland. Zum ersten Mal wird der Weihnachtsbaum in Chroniken im 16. Jahrhundert erwähnt, als in Straßburg Arme und Reiche Tannenbäume zum Heiligabend mit Früchten, Obst und Süßigkeiten schmückten. Nach und nach verbreitete sich diese Tradition in ganz Europa.

Im Jahre 1699 befahl Peter der Große, die Häuser vor dem Weihnachtsfest mit Fichten-, Kiefer- und Wacholderzweigen zu dekorieren. In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Tannenbäume in den Häusern deutscher Familien in St. Petersburg aufgestellt, und die ersten Weihnachtsbäume auf den Straßen und Plätzen in der Hauptstadt kamen erst im Jahre 1852. Erst Ende des 19. Jahrhunderts hat sich dieser Brauch in ganz Russland verbreitet und ist zum Hauptbestandteil der Weihnachtsdekoration geworden. Das wichtigste Ereignis des Heiligabends in Russland war ein stundenlanger Gottesdienst, erst danach durfte man zu Tisch. Sochelnik war ein Familienfest, man feierte es im Familienkreis.

Herkömmlich gab es bei Bauern zu Weihnachten in Russland Geschenke nur für Kinder: sie wurden mit Süßigkeiten und selbstgemachtem Spielzeug für ihr braves Benehmen belohnt. Dabei legte man Geschenke unter das Kopfkissen des Kindes in der Nacht zum 7. Januar. Später, als Christbaum zu Brauch wurde, wurden die Geschenke unter dem Baum versteckt.

Weihnachtszeit in Russland ist auch an Vorzeichen und Bauernregeln reich. So hat man in Russland zwischen Heiligabend und Silvester im Haus nicht gefegt. Das machte man am ersten Tag des neuen Jahres, wobei man den zusammengefegten Müll anschließend im Hof verbrannte. Man glaubte dadurch das mögliche Unglück aus dem Haus hin auszufegen und die Ernte im eigenen Garten zu sichern. Es war auch eine Sünde, zwischen dem 7. Januar (Weihnachten) und dem 19. Januar (Fest der Taufe des Herrn) auf die Jagd zu gehen; man glaubte fest daran, dass der Jäger dafür mit einem Unglücksfall bestraft werden könnte. Schnee am Heiligabend war ein gutes für die künftige Ernte. Kam es zu einem Schneesturm am Heiligabend, bedeutete es, dass es im Sommer viele Bienen geben wird. Als ein Zeichen für einen guten Ausfall der Erbsenernte galt die sternklare Nacht am Heiligabend.

Am 7. Januar beginnt in Russland das Fest „Swjatki", dass zwölf Tage dauert, zu Ehren des geborenen Herrn begangen wird und mit dem Fest der Taufe des Herrn endet, das nach dem russisch-orthodoxen Kalender am 19. Januar (Dreikönigsfest) gefeiert wird. „Swjatki" umfassen viele wichtige Ereignisse der Weihnachtszeit in Russland: den feierlichen

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